Ich träume davon eine Auszeit zu nehmen und um die Welt zu reisen!
Irgendwann werde ich mich mit dem was ich liebe selbstständig machen.
Eines Tages werde ich finanziell unabhängig und in voller Fülle leben können.
Kennst du diese Sätze auch? Ich kenne diese nur zu gut.
Jahrelang träumte ich mich in die Zukunft. Immer sagte ich mir: Irgendwann, wenn die Zeit reif ist, wenn ich mehr Geld habe, dann werde ich etwas verändern. Aber irgendwie stellte sich dieser Zeitpunkt niemals ein und somit kam auch nie der richtige Moment, meine Wünsche anzugehen.
Aber was steckt wirklich dahinter? Warum will es uns einfach nicht gelingen, vom Träumen ins Träume leben zu kommen?
3 Gründe warum wir unsere Träume auf Morgen schieben
1. Die Angst vor dem Scheitern
Wir Menschen sind einfach Gewohnheitstiere. Wir machen es uns gerne bequem, in unserer Komfortzone, in der alles so schön sicher scheint.
Auch wenn wir unzufrieden sind, halten wir lieber diesen Zustand aus, bevor wir den Sprung in die Ungewissheit wagen.
Zu groß ist die Angst vor dem Scheitern. Die Befürchtung alles, was wir uns bis jetzt hart erarbeitet haben, zu verlieren, um dann wieder bei Null anfangen zu müssen.
Noch bevor wir den ersten Schritt wagen, malen wir uns tausend Szenarien aus, was alles Schlimmes passieren könnte. Diese Angst blockiert uns dann so sehr, dass wir lieber nichts Neues wagen und somit der Traum eben immer nur ein Traum bleibt.
2. Die Angst sich zu zeigen
Was ist wenn andere meine Idee schlecht finden, sich über mich lustig machen oder sich sogar von mir abwenden?
Wenn du Eltern hattest, die ihre eigenen Träume nie verwirklicht haben, wurdest du wahrscheinlich kaum dazu ermutigt, deiner wahren Berufung nachzugehen, geschweige denn darüber zu reden.
Gerade in den klassischen Arbeiterfamilien gilt der Leitsatz, das man hart arbeiten muss um es zu etwas zu bringen. Wer sagt da noch, dass die Arbeit Spaß machen darf?!
Diese Generation stammt zum Teil aus ärmlichen Verhältnissen, wo es um das nackte Überleben ging und nicht gerade um Selbstverwirklichung. Das sollte dir bewusst sein. Erwarte nicht von Menschen, die seit Jahrzehnten in solchen Strukturen stecken, dich in deiner „verrückten“ Idee bestärken werden.
Sie tun das nicht weil sie dir Schlechtes wollen, sondern weil sie sich um dich sorgen.
3. Die Angst nicht perfekt zu sein
Ich bin noch nicht bereit. Bevor ich meinen Traum angehen kann, muss ich noch Dies und Das erledigt haben.
Beispiele gefällig?
- Vor einer großen Reise, musst du ein finanzielles Polster geschaffen haben
- Vor dem Sprung in die Selbstständigkeit, musst du dir erst noch mehr Expertenwissen antrainieren
- Bevor du dich auf deinen Traumjob bewirbst, musst du noch ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln
Nie werden die Gegebenheiten für deinen ersten Schritt in Richtung Traumverwirklichung perfekt sein.
Ganz im Gegenteil. Die größten Entscheidungen trifft der Mensch erst in seiner größten Not! Dann wenn wir alles andere als perfekt sind, wenn wir scheinbar nichts mehr zu verlieren haben, wagen wir den Sprung ins kalte Wasser. Ganz egal ob wir uns dann bereit dafür fühlen oder nicht.
Irgendwann muss man einen Versuch wagen und am Ende klappt es ja doch- irgendwie
Denk mal darüber nach.
Was sind deine persönlichen Ängste und was steckt wirklich hinter ihnen?
Alles Liebe
Liebe Ivana,
genauso ist es! Ein toller Artikel! Ich konnte innerlich abnicken, teils aus eigener Erfahrung, teils aus Beobachtungen meines Umfeldes! Die größten Wendepunkte kamen bei mir immer aus der Not heraus. Wenn scheinbar nichts anderes funktionieren wollte, „musste“ ich mich für eine Richtung entscheiden, die ich oft nicht von selbst eingegangen wäre. Rückblickend war das immer richtig…Heute frage ich mich: was will mir die Situation zeigen? Wie kann ich es machen? Was kann ich gewinnen? Das bringt mich vorwärts.
Bei meinen Klienten merke ich, dass sie etwas aufbauen wollen, aber sich genau aus den genannten Motiven oft selber im Weg stehen. Besonders dann, wenn es der erste Sprung ins kalte Nass ist und sie noch nie zuvor etwas ähnliches gewagt haben…
Danke dafür, dass du so ehrlich über deine Erfahrungen berichtest liebe Katja